Montag, 23. Juni 2025
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Daniel Schill will «safely» weiterentwickeln – eine Aufgabe, der er sich seit März 2025 intensiv widmet. Wir sprachen mit ihm über seine Entscheidung, sich ins Thema Arbeitssicherheit zu wagen, über seine ersten Eindrücke und vor allem auch über seine Pläne rund um die Web-Applikation.

Im März 2025 fusionierten die Lobsiger & Partner GmbH und die adaris GmbH. Daniel Schill verstärkt seither die Leitung der neuen Einheit als Co-Geschäftsführer der Lobsiger & Partner GmbH. Mit seiner Erfahrung in der Geschäftsentwicklung und digitalen Geschäftsmodellen will er zur Weiterentwicklung der digitalen Lösung «safely» beitragen.

Ganz kurz, wer ist eigentlich Daniel Schill?

Daniel Schill: Ich kam vor 25 Jahren in die Schweiz, um zu studieren. Inzwischen bin ich hier stark verwurzelt. Ich habe Familie gefunden und bin leidenschaftlicher Berggänger und Tourenleiter im SAC. Ich kann also nicht mehr weg. Mit Arbeitssicherheit hatte ich aber bislang nichts zu tun.

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Wann kamen Sie erstmals mit «safely» in Kontakt?

Im Herbst 2024 lernte ich Marco Lobsiger kennen. Er suchte einen Partner für ein spannendes Projekt, nämlich bei «safely» die nächste Stufe zu zünden. Er wollte das mit jemandem zusammen machen, damit wir Software und Beratung wirklich aus einer Hand anbieten können. So kam ich ins Thema Arbeitssicherheit – über einen langen Dialog mit Marco Lobsiger.

Sie sind nun neuer Co-Geschäftsführer. Was bewog Sie zu diesem Schritt?

Auf der einen Seite reizte mich die unternehmerische Herausforderung. Ich wollte wieder auf diese Art und Weise arbeiten, wie ich das jetzt tue. Es war also ein bewusster Entscheid, wieder Unternehmer zu sein. Ein zweiter Punkt ist bestimmt, dass das Thema zu mir passt. Durch den Bergsport bin ich am Wochenende auch Risikomanager und ich kenne aus meinem beruflichen Kontext die Versicherungen sehr gut. Diese sind immer ein wenig der Gegenspieler. Wenn es bei der Arbeitssicherheit schiefgeht, schlägt es bei den Versicherungen auf.

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Ich kenne also die regulatorischen Thematiken und die Anforderungen, die sie mit sich bringen. Ich freue mich, dass ich nun etwas gefunden habe, wo ich unmittelbar für die Sicherheit etwas beitragen kann. Unabhängig von diesen beiden Gründen muss ich aber auch sagen, dass ich von Marco und Georges Lobsiger auf diese Reise eingeladen wurde. Das war und ist ein sehr grosser Vertrauensbeweis. Auch das war ein ausschlaggebender Punkt, um zu sagen: Ja, jetzt hast Du das Richtige gefunden, jetzt kannst Du ins kalte Wasser springen, auch in einer Thematik, die für mich neu ist.

Wie hat sich Ihr Eindruck der Arbeitssicherheit seit März schon verändert?

Marco und Georges Lobsiger haben mir ein sehr gutes Bild vermittelt und die Herausforderungen aufgezeigt. Ich fühle mich also nicht überrumpelt. Etwas überraschte mich aber doch. Ich hatte immer das Gefühl, Arbeitssicherheit sei ein Thema, das regulatorisch getrieben sei und alle würden nur diese Checklisten abarbeiten wollen. Mittlerweile verstehe ich, dass es darüber hinausgeht. Es geht darum, dass Unternehmen viel für ihre Mitarbeitenden tun können und dass Mitarbeitende dies schätzen und dadurch motivierter sind. Für engagierte Unternehmen ist Arbeitssicherheit ein probates Mittel, etwas für ihre Mitarbeitenden zu tun, aber gleichzeitig auch ihr Kerngeschäft zu stärken. Das habe ich erst in den letzten Wochen richtig verstanden.

«safely» ist Software aus der Schweiz – ist das nicht viel zu teuer?

Das ist mir ein bisschen zu pauschal. Ich glaube, es ist ein sinnvoller Weg, wenn man Software für die Schweiz auch aus der Schweiz macht. Unsere Kunden sehen das auch so. Es ist wie bei der Schweizer Uhr – man hat nicht nur den Schweizer Preis, sondern auch den Schweizer Wert und die Schweizer Qualität.

Wir haben die Rückmeldungen unserer Kunden, dass sie es sehr schätzen, dass wir nahe an ihnen dran sind und nicht nur die Software hier entwickeln, sondern auch unsere Beratungen hier anbieten sowie unser Hosting und Daten hier halten. Dadurch erübrigen sich viele Fragen rund um Datenschutz oder Datensicherheit. Wir sind nah an der Regulatorik, wir kennen die Herausforderungen aus der Praxis und in der Regel bietet jemand in Mundart Support. Somit ist der Preis nicht mehr das alleinige Argument für eine Entscheidung. Und nicht zu unterschätzen ist, dass wir mit «safely» nicht einfach eine Software anbieten, sondern etwas, das eng mit der Beratung verzahnt ist.

Wie gross ist das Potenzial für «safely» noch?

Dafür spricht unser historisches Wachstum. Wir können für zwei Kundengruppen sehr viel Mehrwert bieten. Das sind einerseits die KMU, die nicht nur die Software einkaufen, sondern sich auch unserer Modelllösung anschliessen und unsere Beratung oder die eines Partnerunternehmens beiziehen möchten, damit sie EKAS-konform sind. Wir haben auch Partner, welche ihre eigene Modelllösung über «safely» anbieten.

Grosse Unternehmen profitieren wiederum davon, dass fast 30 Jahre Erfahrung in die Software einflossen, ist und damit «safely» ein Tool geworden ist, mit dem sie auch in sehr grossen Organisationen die Arbeitssicherheit orchestrieren, verwalten und im Griff behalten können. Das Feedback von beiden Kundengruppen spricht dafür, dass wir eine sehr gute Software haben, und daher denke ich, dass wir auch künftig ein gutes Wachstum erreichen werden.

Was bedeuten diese Veränderungen nun für «safely» und für die Kunden?

Wir können uns auf spannende Innovationen freuen. Im Herbst 2025 starten wir mit dem neuen Chemikalienmodul. Es gibt die gesetzliche Anforderung, dass man ein Chemikalienverzeichnis haben muss. Das können Unternehmen künftig ganz einfach mit «safely» abbilden. Für unsere Kunden bedeutet es zudem, dass sie jetzt noch besseren Service erhalten. Es kommt nun alles aus wirklich einer Hand und sie haben nun einen noch schnelleren und stärkeren Ansprechpartner.

Was bedeuten die Veränderungen für den Wettbewerb?

Die Lobsiger & Partner GmbH war schon in der Vergangenheit ein sehr starkes Unternehmen. Die Verbindung von Software, Erfahrung und Beratungsqualität erlaubt es uns, dass wir unsere Position weiter stärken. Da wir nun an einen Standort zusammengerückt sind und alles aus einer Hand kommt, werden wir weiterhin die Marktführerschaft in der Schweiz behaupten können. Wir werden auch formell fusionieren, das heisst wir arbeiten alle aus einem Team heraus. Wir haben nun ein gemeinsames Büro und ich spüre hier eine wunderbare, positive Stimmung. Ich freue mich, dass wir hier gemeinsam die Zukunft von «safely» gestalten können.

Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Daniel Schill und Marco Lobsiger nun aus?

Wir teilen unsere Aufgaben auf. Marco Lobsiger wird weiterhin das Tagesgeschäft führen und für unsere Kunden da sein, ich werde besonders in der nächsten Zeit das Zusammenwachsen verantworten und weitertreiben. Wir sind beide überzeugt, dass wir für «safely» eine grosse Zukunft sehen und werden Vollgas geben, um Mehrwert für unsere Kunden zu erreichen.

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Chefredaktor safety-security.ch / CEO bentomedia GmbH / Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität SVBS / SFJ-Award für Qualitäts-Fachjournalismus

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