Montag, 23. Juni 2025
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Der erste Umsetzungsbericht zur Nationalen Cyberstrategie (NCS) dokumentiert den Stand der nationalen Arbeiten zur Stärkung der Cybersicherheit. Er wurde vom Steuerungsausschuss der NCS in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) erarbeitet. Er zeigt Fortschritte auf: Wichtige Koordinationsstrukturen wurden geschaffen, laufende Vorhaben umgesetzt und neue lanciert und die internationale Sichtbarkeit der Schweiz im Bereich der Cybersicherheit gestärkt.

Mit der NCS verfolgt der Bund einen ganzheitlichen Ansatz, um die Cyberresilienz der Schweiz zu stärken. Im Zentrum stehen dabei fünf strategische Ziele: die Selbstbefähigung der Bevölkerung, die Sicherheit digitaler Dienstleistungen und kritischer Infrastrukturen, die Abwehr und Bewältigung von Cyberangriffen, die Bekämpfung der Cyberkriminalität sowie die internationale Zusammenarbeit. Der Umsetzungsbericht zur NCS zeigt klare Fortschritte auf. So wurden in allen fünft strategischen Zielen der NCS laufende Vorhaben zielgerichtet vorangetrieben und neue lanciert.

Nationale Cyberstrategie: Konkrete Fortschritte in der Umsetzung

Die Kompetenzen der Bevölkerung, Unternehmen und Behörden beim Umgang mit Cyberbedrohungen wurden durch Sensibilisierungsmassnahmen und die Förderung von Forschung und Bildung gestärkt. Die Kampagne «S-U-P-E-R.ch» im 2024 und die Teilnahme der Schweiz am «European Cyber Security Month» haben dazu beigetragen, die breite Öffentlichkeit zu Themen der Cybersicherheit zu sensibilisieren.

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Im Fokus der Strategie bleibt weiterhin der Schutz der kritischen Infrastrukturen vor Cyberbedrohungen. Bei der Umsetzung der Programme zum Schwachstellenmanagement, zum Beispiel dem Bug-Bounty-Programm des Bundes, sowie beim Aufbau spezialisierter Cyber Security Centres (CSCs) in sensiblen Sektoren wie dem Gesundheitswesen und dem Bahnverkehr wurden Fortschritte erzielt. Über den Aufbau des Cyber Security Hubs (CSH) im BACS ist es zudem gelungen, den Informationsaustausch zu Cyberbedrohungen stark auszubauen.

Bei der Standardisierung und Regulierung standen im vergangenen Jahr die Arbeiten zur Einführung einer Meldepflicht für Cyberangriffe auf kritischen Infrastrukturen im Vordergrund. Diese trat am 1. April 2025 in Kraft und ist die erste sektorübergreifende Regulierung im Bereich der Cybersicherheit.

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Im Bereich der Cyberkriminalitätsbekämpfung fördert die Nationale Cyberstrategie den Ausbau spezialisierter Kapazitäten in den Strafverfolgungsbehörden sowie die engere Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Plattformen wie Cyber-CASE und NEDIK ermöglichen eine raschere Erkennung und Bearbeitung von digitalen Straftaten. Gleichzeitig sollte in Zukunft die Standardisierung von Daten und Prozessen sowie gezielte Aus- und Weiterbildungen die Effizienz weiter erhöhen.

International positionierte sich die Schweiz aktiv für die Sicherheit im digitalen Raum. Sie fördert mit Initiativen wie die Geneva Cyber Week den Standort des internationalen Genfs und stärkt über die Beteiligung an UN-Prozessen und an der Counter Ransomware Initiative die internationalen Bemühungen für verbindliche Regeln im Cyberraum.

Steuerungsausschuss NCS begleitet die Strategieumsetzung

Die Nationale Cyberstrategie wurde vom Bundesrat und den Kantonsregierungen (durch die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren) im April 2023 gutgeheissen. Wie in der NCS vorgesehen, hat das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) im Juni 2024 einen Steuerungsausschuss NCS (StA NCS) eingesetzt, welcher die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie begleitet und den Bundesrat, die Kantone und die Öffentlichkeit jährlich über den Stand der Umsetzung der NCS informiert.

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