Sonntag, 14. September 2025
Anzeige

Der zivile und militärische Drohnenverkehr nimmt zu – das ist unbestritten. Mit dieser Entwicklung steigen jedoch auch die Anforderungen an die Regulierer, Betreiber und Technologieanbieter. Dieser Herausforderung stellt sich die österreichische Frequentis AG mit einem klaren Ziel: mehr Sicherheit durch die Vernetzung von Systemen, Innovationen und Echtzeitinformation.

Das erschreckende Beispiel der Ukraine zeigt tagtäglich, dass die Kriegsführung aktuell ganz andere Dimensionen als früher einnimmt. Denn viele Manöver geschehen über Drohneneinsätze in der Luft, am Boden und sogar im Wasser. Mit der wachsenden Anzahl an Drohnen entstehen neue Anforderungen an die Sicherheit im Luftraum. Denn im Unterschied zu herkömmlichen Luftfahrzeugen bewegen sich Drohnen oft in Höhen, die weder eindeutig zivil noch ausschliesslich militärisch kontrolliert sind. Das führt zu komplexen Überlappungen – insbesondere dort, wo die klassische Luftfahrt und neue Drohnenanwendungen aufeinandertreffen.

Die österreichische Frequentis AG fokussiert sich deshalb zunehmend auf die sichere Integration von Drohnen in kontrollierten Lufträumen. Ziel ist es, Risiken zu minimieren, Kollisionen zu verhindern und gleichzeitig den Informationsfluss zwischen Drohne, Betreiber, Flugsicherung und Verteidigung effizient zu gestalten.

Anzeige

Technologie für zivile und militärische Nutzung

Hierzu entwickelt und implementiert das Unternehmen Systeme, die sowohl zivilen Nutzen stiften – etwa in der Bergrettung oder bei Naturkatastrophen – als auch militärische Anforderungen erfüllen. In Österreich etwa helfen Frequentis’ Lösungen dabei, automatisierte Genehmigungen für Drohnenflüge im zivilen Umfeld zu ermöglichen – inklusive einer integrierten Risikoanalyse. Zentrale Aspekte sind hierbei die Entlastung der Flugsicherung und die Verbesserung der Transparenz im Luftraum.

Des Weiteren übernehmen Drohnen zunehmend auch die Rolle intelligenter Sensorplattformen: sei es bei der Inspektion von Bahnstrecken nach Erdrutschen, der Suche nach vermissten Personen in den Bergen oder der Lagebeurteilung nach Naturkatastrophen. Die Fähigkeit, Informationen in Echtzeit zu sammeln und sicher an Bodenstationen zu übertragen, ist hier entscheidend, da es bei Rettungseinsätzen um schnelle Entscheidungen geht.

Anzeige

Im militärischen Kontext unterstützt Frequentis die deutsche Bundeswehr dabei, Drohnen mit dem Ziel einer präzisen Freund-Feind-Erkennung im Luftraum zu identifizieren. Denn nur wenn bekannt ist, wem ein unbemanntes Luftfahrzeug gehört, ob es sich absichtlich versteckt oder klar zu erkennen gibt, können wirkungsvolle Gegenmassnahmen eingeleitet werden. Diese Art der Luftraumüberwachung bildet deshalb die Grundlage für eine koordinierte Drohnenabwehr in komplexen Einsatzszenarien.

Weltweite Investitionen in Sicherheit als Strategie-Eckpfeiler

Aufgrund der aktuell sich zuspitzenden, geopolitischen Krisenherde steigen die Anforderungen an militärische Sicherheitssysteme weltweit. Zudem investieren viele Länder mehr in ihre militärische Sicherheit, was sich in steigenden Budgets widerspiegelt.

Für Frequentis ergeben sich daraus mehrere strategische Schwerpunkte. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, erweitert das High-Tech-Unternehmen sein Portfolio im Defence-Segment gezielt: Dazu gehören unter anderem Systeme zur Integration und Abwehr von Drohnen – etwa zur Freund-Feind-Erkennung –, Remote Digital Tower für militärische Anwendungen, Überwachungs- und Netzwerklösungen zur Verteilung von Radardaten sowie moderne Sprachkommunikationssysteme, die das Kerngeschäft des Unternehmens weiterhin bilden und kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung 2025 erklärte der Frequentis Geschäftsführer Norbert Haslacher dazu: “Ziel ist es, den Luftraum so zu überwachen, dass man, wenn eine Drohne in diesen Luftraum eindringt, weiss: Bist du ein Freund oder bist du ein Feind? Und diese Freund-Feind-Erkennung wird in vielen Ländern zukünftig eine Rolle spielen, weil Drohnen fliegen überall.”

Lesen Sie auch: Wirtschaft unterschätzt Drohnen-Gefahren

Teilen:
Kommentar schreiben


Anzeige
Exit mobile version