Montag, 18. August 2025
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Versicherungsmissbrauch schadet den ehrlichen Versicherten und verursacht jährlich Millionenschäden. Die Suva bekämpft deshalb jede Form von Betrug konsequent und systematisch. 2024 konnten durch eine zielgerichtete Missbrauchsbekämpfung 31,2 Millionen Franken eingespart werden – das zweithöchste Ergebnis seit der Einführung der Massnahmen. Damit sorgt die Suva für gerechte Leistungen und Prämien und trägt zu einem fairen Werkplatz und Gesundheitsmarkt Schweiz bei.

Versicherungsmissbrauch findet auf verschiedenen Ebenen statt: Er reicht von Einzelpersonen, die durch falsche oder fehlende Unfallangaben Taggelder oder Renten erschleichen oder Unfälle vortäuschen, über Firmen, die mit Schwarzarbeit oder Konkursreiterei Sozialversicherungsprämien umgehen und fiktive Unfälle melden bis hin zu bewusst falschen Abrechnungen durch Spitäler, Ärzte oder Therapeutinnen. Eines haben alle Muster gemeinsam: Den Schaden tragen die Ehrlichen.

Versicherungsmissbrauch: Kennzahlen 2024

Im Jahr 2024 hat die Suva von 263 601 Fällen, bei denen ein Taggeld oder eine Rente ausbezahlt wurde, 2562 Fälle mit Verdacht auf Missbrauch untersucht. Bei insgesamt 934 abgeschlossenen Fällen hat sich der Verdacht bestätigt.

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Durch die Missbrauchsbekämpfung konnten im letzten Jahr insgesamt 31,2 Millionen Franken eingespart werden. Das ist die zweithöchste Einsparung seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung der Suva im Jahr 2007 (2023: 32,6 Millionen Franken). 24,9 Millionen Franken stammen aus der Verhinderung von ungerechtfertigten Leistungsbezügen durch Verunfallte oder medizinische Leistungserbringer und 6,3 Millionen Franken aus zusätzlich in Rechnung gestellten Prämien bei versicherten Betrieben. Die durchschnittliche Einsparung pro Fall betrug 26 600 Franken.

Seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung konnte die Suva über 303 Millionen Franken einsparen.

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Systematisches und konsequentes Vorgehen

Bei der Missbrauchsbekämpfung nutzt die Suva verschiedene Instrumente. Die Spezialistinnen und Spezialisten überprüfen alle Hinweise auf möglichen Versicherungsmissbrauch. Solche Hinweise ergeben sich aus Unstimmigkeiten in den Akten oder kommen von Suva-Agenturen, anderen Versicherern, Behörden und der Bevölkerung. Mit Hilfe von Datenanalysen und Fallprognosen kann Missbrauch zudem frühzeitig aufgedeckt werden. Auch führt die Suva regelmässig Betriebsrevisionen durch und schaut bei Auffälligkeiten genau hin. Bei einem begründeten Verdacht werden als letztes Mittel Versicherungsdetektive eingesetzt.

«Die grosse Mehrheit der Versicherten bezieht ihre Leistungen zu Recht», sagt Roger Bolt, Leiter Bekämpfung Versicherungsmissbrauch bei der Suva. «Aber einige wenige richten einen Millionenschaden an. Wenn ein begründeter Verdacht auf Missbrauch besteht, handeln wir konsequent und systematisch – zum Schutz unserer ehrlichen Prämienzahler, für gerechte Leistungen und einen fairen Werkplatz und Gesundheitsmarkt Schweiz.»

Kennzahlen 2024 2023
Anzahl Fälle mit ausbezahlten Taggeldern oder Rentenleistungen 263  601 264  157
Untersuchte Verdachtsfälle 2562 2969
Abgeschlossene Fälle mit bestätigtem Verdacht auf Missbrauch 934 939
Einsparungen durch Missbrauchsbekämpfung (in Mio. Fr.)
  • Verunfallte Personen und medizinische Leistungserbringer
  • Versicherte Betriebe
31,2

24,9

6,3

32,6

25,6

7

Durchschnittliche Einsparungen pro Fall (in Fr.) 26 600 27 200
Gesamte Einsparung seit Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 (in Mio. Fr.) 303 272
Anzahl Observationen 0 2

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