Hohe Temperaturen können zu gesundheitlichen Problemen und körperlichen Hitzeschädigungen führen. Gerade wer im Freien schwere Arbeiten verrichtet, ist besonders exponiert. Zudem zeigt eine statistische Analyse, dass die Anzahl Arbeitsunfälle an Hitzetagen (über 30 Grad) um rund 7 % höher liegt als üblich. Gründe dafür könnten unter anderem Übermüdung und Unkonzentriertheit sein. Durch frühzeitige Planung vor einer Hitzeperiode und rechtzeitiger Umsetzung von Massnahmen können die Gesundheitsrisiken gesenkt werden.
Hohe Temperaturen und viel Sonne in Sommermonaten erhöhen die Belastung bei Arbeiten im Freien. Direkte Sonneneinstrahlung, hohe Lufttemperatur, hohe Luftfeuchtigkeit kombiniert mit schwerer körperlicher Arbeit können die Gesundheit gefährden. Bei Hitzeerkrankungen handelt es sich um rasch auftretende gesundheitliche Störungen, die unter Umständen lebensbedrohlich verlaufen können. Eine frühzeitige Planung der Massnahmen für Hitzetage schützt die Arbeitnehmenden.
Eine Kombination verschiedener Massnahmen schützt vor Hitzeschädigungen
Um gesundheitliche Probleme und körperliche Hitzeschädigungen wie Hitzekrämpfe bis hin zum Hitzschlag zu verhindern, empfiehlt sich eine Kombination verschiedener Massnahmen. Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sind verpflichtet, für ihre Mitarbeitenden die notwendigen Massnahmen zu ergreifen. Je höher die Temperaturen steigen, umso mehr zusätzlicher Massnahmen sind notwendig (Temperaturangaben im Schatten):
- Bis 28 Grad:
- Sonnencrème, Kopfbedeckung bzw. Helm mit Nackenschutz, Trinkwasser, schattige Pausenzonen, leichte Arbeitskleidung
- Ab 28 Grad:
- Arbeitsrhythmus und -zeiten anpassen und schwere Arbeiten beispielsweise am frühen Morgen einplanen
- Kühle Getränke, Trinkwasser und weitere Möglichkeiten zur Erfrischung vor Ort zur Verfügung stellen
Zeit zum Trinken und Erfrischen vorsehen
- Ab 33 Grad:
- Sehr schwere Arbeiten auf das absolut nötige Minimum reduzieren.
- Allenfalls Mitarbeitende an Arbeitsplätzen an der Hitze mit solchen an kühleren Orten rotieren lassen.
- Zusatzpausen an einem kühlen und schattigen Ort einlegen (stündliche Pausen von 15 Minuten).
Für besonders gefährdete Personen wie Schwangere oder Personen mit Vorerkrankungen können weitergehende Massnahmen notwendig sein.
Die frühzeitige Planung ermöglicht die notwendigen Vorkehrungen zu treffen und sich auf Hitzetage vorzubereiten. Weitere Informationen und eine ausführliche Checkliste mit einem Überblick über umfassende Massnahmen sind unter suva.ch/hitze abrufbar.
Erkrankungen in Zusammenhang mit Hitze können Berufskrankheit sein
Bei Sonnenstich, Hitzekrämpfen, oder Hitzschlag die in Zusammenhang mit der Ausübung der Arbeit stehen kann es sich um eine Berufskrankheit handeln. Diese Erkrankungen sind der Unfallversicherung zu melden. Dies kann übrigens auch für eine Erkrankung an weissem Hautkrebs zutreffen, wenn diese in einem kausalen Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit steht.