Siemens realisiert mit fortschrittlicher Elektrifizierungs-Technologie erstmals umfassende Transparenz im Niederspannungsnetz für das Energieversorgungsunternehmen IBC Energie Wasser Chur (IBC). Rund 40 000 Personen im Grossraum Chur werden so von einer sicheren und fortschrittlichen Stromversorgung profitieren.
Die Energiewende stellt Netzbetreiber vor neue Herausforderungen: Dezentral eingespeiste Energie, steigende Lasten und hohe Anforderungen an die Spannungsqualität und Versorgungssicherheit. Eine sichere, datengestützte Lösung, die umfangreiche Nachrüstungen vermeidet, ist entscheidend für die Versorgungssicherheit. Genau da setzt die Lösung von Siemens an.
Einfache Installation in bestehenden Anlagen für maximale Ausfallsicherheit
Die IBC stattet in den nächsten zwei Jahren 200 Trafostationen und 290 Verteilerschränke mit intelligenten, bidirektionalen Niederspannungs-Hochleistungssicherungen Sentron 3NA6 COM sowie mit Sicam Enhanced Grid Sensoren von Siemens aus. Die IoT-Suite Electrification X ermöglicht als zentrale Anwendung einen kontinuierlichen Zugriff auf die Netzdaten, Analysen anhand von Leistungskennzahlen und automatisierten Alarmmeldungen. Dadurch wird die Reaktionsfähigkeit erhöht und die Kontrolle verbessert. Ein zentraler Vorteil der Lösung ist, dass sie sich ohne aufwendige Installationen in bestehende Infrastrukturen integrieren lässt. So werden Energieversorger jeder Grösse unterstützt, datenbasiert Transparenz zu schaffen, operative Entscheidungen zu optimieren sowie zukünftige Ausbaumassnahmen effizienter zu gestalten.
„Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit sind das A und O für jeden Netzbetreiber. Datenbasierte Transparenz ermöglicht einen vorausschauenden Betrieb und ist essenziell für das resiliente Netz der Zukunft. Mit unserer Technologie können wir die nutzbare Netzkapazität um bis zu 30 Prozent erhöhen”, sagt Stephan May, CEO Electrification and Automation bei Siemens Smart Infrastructure. „Wir freuen uns darauf, Chur auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 zu begleiten.”
Fit für die Zukunft in der Stromversorgung: Höchste Cyber- und Versorgungssicherheit
Die verschlüsselte Datenübertragung erfolgt mit einem zertifikatbasierten Protokoll, welche den höchsten Cybersecurity-Anforderungen gerecht wird. Mit Hilfe der Distribution Grid Monitoring-Software, aus dem Electrification X-Portfolio, können Netzbetreiber Lastspitzen vorzeitig erkennen, gezielt gegensteuern und Investitionen effizient planen. Die kontinuierliche Überwachung und automatische Alarmierung erhöhen die Versorgungssicherheit, reduzieren Ausfallzeiten und verbessern die Wartungseffizienz.
„Die Energiewende führt zu spürbaren Engpässen bei Auslastung und Spannungsqualität, aber dank der Lösung von Siemens können wir die Digitalisierung in der Netzebene 7 in einem wirtschaftlichen, sicheren und zuverlässigen Rahmen vorantreiben und heute bereits zukünftige Anforderungen für die Stromversorgung im Blick haben”, sagt Radoje Krstic, Fachverantwortlicher Schutztechnik bei IBC.
Bis zum Jahr 2040 soll Chur eine klimaneutrale Stadt im Bereich Energie werden. Bereits heute stammen rund 88 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien.




