Neuerdings kommt die Software safely mit einem Chemikalienmodul daher. Wir wollten von Marco Lobsiger wissen, was es damit auf sich hat.
«safely» ist eine Schweizer Software für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und hilft Unternehmen, diese Prozesse effizient umzusetzen und die Rechtssicherheit zu erhöhen.
Marco Lobsiger, safely kommt mit einem neuen Modul daher – worum geht es?
Das neue Modul heisst schlicht ‘Chemikalienmodul’ – es geht darum, dass man alle seine Chemikalien bewirtschaften kann. Eine gesetzliche Auflage sagt, dass alle Stoffe gemäss GHS-Kennzeichnung in einem Chemikalienregister geführt werden müssen. Diese gesetzliche Auflage ist noch nicht allen Betrieben bekannt, gibt es aber eigentlich schon länger. Wir können unseren Kunden nun anbieten, dass sie dieses Chemikalienverzeichnis ebenfalls in safely führen können und nicht mit mehreren Insellösungen arbeiten müssen.
Wer braucht dieses Chemikalienmodul überhaupt?
Eigentlich braucht das jeder Betrieb, weil es eine gesetzliche Auflage ist und weil wohl in jedem Betrieb Chemikalien vorhanden sind. Und: Das Chemikalienmodul bietet viele Vorteile gegenüber Excel-Dateien oder ähnlichem.
Welches Ziel erreichen Anwender mit dem Chemikalienmodul?
Das Hauptziel ist natürlich, dass wir ein Chemikalienverzeichnis erhalten – also auf einen Blick eine Gesamtübersicht, wo wir welche Chemikalien im Betrieb haben. Gleichzeitig sehen wir, welche Gefahren von diesen Chemikalien ausgehen und welche Schutzmassnahmen nötig sind.
Es gibt Funktionen wie Schnellzugriffe und viele Filterungsmöglichkeiten. Wir können uns beispielsweise alle Chemikalien ansehen, die mit Mutterschutz zu tun haben oder den Jugendarbeitsschutz betreffen. Wir können nach verschiedenen P- und H-Sätzen filtern oder Sicherheitsdatenblätter verlinken, zentral ablegen oder über einen Button direkt herunterladen – und das System erinnert daran, wenn ein Sicherheitsdatenblatt wieder auf Aktualität überprüft werden sollte.
Mit der Duplizier-Funktion lässt sich nach Stoffen suchen, die bereits im System vorhanden sind, und diese kann man direkt in das Modul kopieren. Das ist insbesondere dann interessant, wenn man eine Betriebsgruppen- oder Branchenlösung nutzt. So können die gängigsten Stoffe im System erfasst werden und der jeweilige Betrieb muss nicht von Null anfangen, sondern kann auf diese Basis zurückgreifen.
Inwiefern bettet sich das Chemikalienmodul in die bestehenden Module ein?
Die Version 1.0 des Chemikalienmoduls ist komplett entkoppelt von anderen Modulen. Es ist ein völlig neuer Ansatz und eine neue Funktion, die es brauchte. Wir rollen das nun aus und warten Kundenfeedbacks und weitere Ideen der Anwender ab. Darauf basierend werden wir das Chemikalienmodul weiter verbessern – wie wir das auch schon mit den bisherigen Modulen machten. So können Synergien mit anderen Modulen entstehen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir QR-Möglichkeiten integrieren, die schon aus anderen Modulen bekannt sind, oder dass wir KI einbringen, um die Bewirtschaftung des Moduls effizienter zu gestalten.
Gibt es schon erste Reaktionen der Kunden?
Das Chemikalienmodul ist das erste Modul von safely, das wir ab Tag 1 zusammen mit unseren Kunden entwickelten. Wir holten Ideen ein, was das Modul können soll. Die Kunden konnten auch das technische Konzept abnehmen. Vor Kurzem gewährten wir ersten Anwendern einen exklusiven Einblick und die Reaktionen waren durchwegs positiv – natürlich auch, weil sie das Endergebnis bereits aus der Projektphase kannten.