Sport belebt Körper und Geist, aber manchmal leider auch die Unfallstatistik. Eine aktuelle Auswertung von ERGO für 2024 zeigt: Gerade beliebte Sportarten wie Fussball, Ski- und Radfahren bergen das grösste Risiko für Sportverletzungen. Helena Biewer, Unfallexpertin von ERGO, erklärt, wo die Verletzungsgefahr am höchsten ist – und wie Sportbegeisterte effektiv vorbeugen können.
Bergsteigen, Fallschirmspringen oder Tauchen – viele Menschen denken bei einer hohen Verletzungsgefahr zuerst an Risikosportarten. Doch eine aktuelle Statistik von ERGO zeigt: Volkssportarten wie Fussball, Ski- und Radfahren sorgten 2024 zusammen für fast zwei Drittel der Sportunfälle. „Gerade im Amateurbereich ist das Verletzungsrisiko besonders hoch“, erläutert Helena Biewer, Unfallexpertin von ERGO. „Sie ziehen je nach Schwere schnell eine monatelange Pause nach sich – das sollte niemand unterschätzen.“
Fussball führt die Unfallstatistik an
Mehr als ein Drittel aller Sportunfälle passiert gemäss der Statistik von ERGO auf dem Fussballplatz. „Schnelle Richtungswechsel und Zweikämpfe um den Ball machen den besonderen Reiz von Fussball aus, führen aber auch zu einer höheren Verletzungsgefahr“, weiss die ERGO Expertin. Und auch beim Ski- und Radfahren reichen schon kleinere Stürze aus, um leichte bis schwere Verletzungen zu verursachen. Ein Helm schützt dabei vor Kopfverletzungen – er sollte deshalb beim Rad- und Skifahren zur Grundausstattung gehören.
Risiken auch in anderen Sportarten
Hinter dem Spitzentrio rangieren Reiten, Handball, Volleyball und Tennis. Bei Kontaktsportarten treten Knochenbrüche und Bänderverletzungen häufig dann auf, wenn eigentlich spassige Spiele plötzlich zu verbissenen Wettkämpfen mutieren. „Respekt und Rücksichtnahme sind elementare Werte des Sportsgeists und können auch so mancher vermeidbaren Verletzung vorbeugen“, betont Biewer.
Sportverletzungen vorbeugen
Komplett verhindern lassen sich Verletzungen nicht – doch Sportler können das Risiko senken. Eine gute Vorbereitung ist dabei oberstes Gebot. Dazu gehören gezielte Aufwärm- und Mobilisationsübungen für die beanspruchten Muskelgruppen und Gelenke. Wer Fussball, Handball oder andere dynamische Sportarten spielt, sollte vorher kurze Antritte und Richtungswechsel trainieren, um die Gelenke auf die Belastung vorzubereiten.
„Einfache Warm-ups können beispielsweise das Risiko für Fussballverletzungen etwa um die Hälfte senken“, so die ERGO Expertin. Denn Verletzungen beim Fussballspielen können folgenreich sein: So kann beispielsweise die Genesung nach einem Kreuzbandriss bis zu 12 Monate dauern. Dann sind Assistenzleistungen aus der privaten Unfallversicherung eine entscheidende Hilfe. Und wer nach einer Verletzung schnell wieder fit werden möchte, sollte dem Körper ausreichend Regeneration gönnen.